Mayoratsgut
Im Zentrum der Gemeinde Großhartmannsdorf liegt das Mayoratsgut. Dieses erstrahlt nach weitreichenden Rekonstruktions- und Restaurationsarbeiten wieder im vollen Glanz. Eine umfangreiche Ausstellung und ein historisches Trauzimmer sind zurzeit für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Inhaber - die Gemeinde Großhartmannsdorf - ist mittendrin, aus dem Mayoratsgut ein Informations- und Kommunikationszentrum für den Ort und die Region zu schaffen.
Veranstaltungshinweise für 2024: https://www.grosshartmannsdorf.de/veranstaltungen
Hier möchten wir Ihnen das Mayoratsgut Großhartmannsdorf mit seiner Geschichte, den derzeitigen Ausstellungen, den Möglichkeiten und den Visionen vorstellen.
Die Geschichte
1250 - 1375 | Erbaut durch Mönche des Benediktiner-Klosters aus Chemnitz Lehnsherrschaft |
1375 - 1434 | Graf von Waldenburg |
1434 - 1446 | Apel von Vizthum |
1446 - 1453 | Kunz von Kaufungen |
1453 - 1490 | Apel von Vizthum |
1490 - 1524 | Rudolph von Bünau Gemeinschaftlich mit Familie Weichardt Ober- und Niederdorf |
1514 | Großbrand, dem das Rittergut und große Teile des Ortes zum Opfer fielen |
1524 - 1676 | Familie von Alnpeck Alleinherrschaft über den gesamten Ort |
1676 - 1720 | Familie von Schönberg |
1720 - 1730 | Paul Selig wurde vom Rittergut weg verhaftet und zum Tode verurteiltDas Mayorsgut im 19. Jahrhundert |
1730 - 1930 | Familie von Carlowitz Größe: 179 ha Feld - 32 ha Wiesen - 78 ha Wald - 3 ha Wasser |
1934 - 1945 | Familie Barth |
1947 / 1948 | Enteignet und aufgeteilt in Neubauerngehöfte, ein großer Teil des Gutes wird niedergerissen |
seit 1990 | Gemeinde Großhartmannsdorf kontinuierlicher Wiederaufbau
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Mai 2008 | Wiedereröffnung und Entwicklung zur soziokulturellen Begegnungsstätte und Sparten- sowie generationsübergreifendes Projekt "Bürgerbegegnung mit Historie, Literatur, Kunst und Kultur im ländlichen Raum" |
Die "Stiftung Land Sachsen"
Die Bundeslandsmannschaft Sachsen errichtete am 28. November 1975 die "Stiftung Land Sachsen" mit Sitz in Coburg. Zweck der Stiftung war es, gesammelte kulturelle Werte aus Sachsen zu ordnen und aufzubewahren, um sie als wesentlichen Bestandteil des deutschen Kulturerbes in Gegenwart und Zukunft zu erhalten. Dazu wurde 1989 in Neustadt bei Coburg ein Museum eingerichtet, das zwei Jahre später nach Kirchberg/Jagst in Baden-Württemberg umzog und im Jahre 2000 in das Mayoratsgut nach Großhartmannsdorf verlegt wurde. Die Sammlung besteht aus Schenkungen von Gemälden, Porzellan, Mineralien, erzgebirgische Schnitzarbeiten und aus einer Bibliothek. Die wertvollsten Stücke kamen 1986 durch eine Schenkung bzw. 1998 durch ein testamentarisches Vermächtnis in den Besitz der Stiftung. Es handelt sich dabei um eine Schenkung von Prof. Georg Siebert, der neben anderen Arbeiten der Stiftung 14 Gemälde vermachte. Im anderen Fall handelte es sich um eine alte Dresdnerin, die am Ende das von ihr im Laufe des Lebens Erworbene - Stilmöbel, altes Meißner Porzellan und Altenberger Zinn - sicher "in sächsischen Händen" wissen wollte.
Am 15.09.2004 hat der Stiftungsrat die Auflösung der "Stiftung Land Sachsen" beschlossen. Diese wurde nach der Genehmigung durch das Regierungspräsidium Stuttgart im November 2005 rechtskräftig. Der Vertrag zur Übereignung des Fundus der Stiftung an die Gemeinde Großhartmannsdorf wurde am 23. Mai 2008 im Rahmen der Wiedereröffnung des Mayoratsgutes unterschrieben.
Weitere Informationen zur "Stiftung Land Sachsen" und der Bundeslandsmannschaft erhalten Sie in der Broschüre "Für Einheit in Freiheit - Die Bundeslandsmannschaft Sachsen 1954-1993". Herausgeber ist der Sächsische Landtag 2005, Verfasser ist Herr Dr. Hans Haferland, einer der engagiertesten Mitglieder der Bundeslandsmannschaft Sachsen, der im Mai 2010 mit dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen ausgezeichnet wurde. Auskunft über die Bezugsmöglichkeit dieser Dokumentation erhalten Sie direkt beim Sächsischen Landtag in Dresden.
Galerie Mayoratsgut Bilder zur Geschichte 306° Tour durch unser restauriertes
Trauungen in historischer und stilvoller Atmosphäre
Im Ortszentrum von Großhartmannsdorf befindet sich das im neuen Glanz erstrahlende Mayoratsgut mit langer Geschichte und Tradition. Im restaurierten Hochzeitszimmer werden Trauungen in historischer und stilvoller Atmosphäre vollzogen. Es können bis zu 46 Gäste im Trauzimmer Platz nehmen. Das schöne Ambiente im Innen- und Außenbereich bietet Gelegenheit für beliebte Erinnerungsfotos. Für die feierliche Umrahmung werden Ihre speziellen Wünsche berücksichtigt, so können Sie die Musik selbst auswählen, nach dem "Ja-Wort" mit Sekt anstoßen usw. Damit Ihnen die bewegenden Momente Ihrer Eheschließung in guter Erinnerung bleiben, sind Foto- und Videoaufnahmen erlaubt. Seit 2008 können Sie auch Ihre Hochzeitsfeier in den historischen Räumen ausrichten.