Über "LEADER+ - die europäische Initiative für den ländlichen Raum" wurde eine Machbarkeitstudie für das Mayoratsgut Großhartmannsdorf in Auftrag gegeben und gefördert. Das Ziel dieser Studie bestand darin, zu zeigen, wie das Mayoratsgut Großhartmannsdorf als ländliches Schaufenster von Tradition, Lebensweise und Handwerk in die Region eingebunden werden kann. Da die Gemeinde Großhartmannsdorf als Eigentümer aufgrund finanzieller Restriktionen dem Mayoratsgut nur bedingt Zuschüsse leisten kann, musste ebenso aufgezeigt werden, wie das Gut langfristig wirtschaftlich betrieben werden kann.
Durch vertragliche Verpflichtungen mit der Stiftung Land Sachsen wird das Mayoratsgut weiterhin als Museumsort zur Verfügung stehen. Neben dem Fundus der Stiftung werden ebenfalls die umfangreichen Ausstellungsstücke aus der ehemaligen Heimatstube von Herrn Otto Härtig gezeigt. Die Nutzung des Mayoratsgutes Großhartmannsdorf wurde geteilt in den Bereich der Ausstellungen bzw. des Museums sowie den Bereich der Vermietung von Räumlichkeiten (Verpachtung des Gastronomiebereiches) für den Betrieb eines Cafés, für Festivitäten und die Durchführung von Veranstaltungen bzw. Events. Dazu zählen überwiegend Veranstaltungen für Erwachsene, wie Trauungen, Feierlichkeiten und themenbezogene Abende aber auch Feste für Kinder, die den Bezug zum Mayoratsgut herstellen.
Das Gut wird nicht nur für die Darstellung der Geschichte genutzt. Es finden Veranstaltungen, wie schon im März 2011 das 8. Kammermusikkonzert statt. Zu dieser Reihe kann bereits ein sehr interessiertes und treues Publikum verzeichnet werden. Der Zuhörer und Zuschauer erfährt neben der Musik auch einiges zu den Instrumenten. Einen festen Termin haben die Literaturabende im Haus gefunden. Regelmäßig im Abstand von 3 Monaten treffen sich Bürger zum Lesen und diskutieren. Auch wurden bereits 2 Buchlesungen organisiert. Der Dia-Vortrag eines Globetrotters fand großen Anklang. Besondere Höhepunkte sind die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Mittelsächsischen Kultursommer e.V. mit einer jährlichen Sommerveranstaltung. Auch die Reihe Noblesse Oblige findet guten Anklang, wenn die Gräfin A.C. v. Cosel Großhartmannsdorf besucht. Ein Jahresveranstaltungskalender bietet die Möglichkeit einer längerfristigen Planung und Vorfreude . Der Besuch von bekannten Künstlern aus Presse, Funk und Fernsehen zeigt ebenfalls, dass das Mayoratsgut als Spielstätte angenommen wird. Das lässt auf weitere vielfältige Veranstaltungen hoffen. Aber nicht nur Spielstätte auch Begegnungsstätte der Bürger für Bürger ist gewachsen. Der Seniorenclub Lebensfreude e.V Großhartmannsdorf engagiert sich bei der Ausgestaltung und Absicherung von Veranstaltungen und nutzt das Haus auch für eigene. Herbstfest und Pyramidenfest sind feste Größen im Gemeindeleben. Das Angebot für Familien- und Firmenfeiern in historischen Räumen über die Gastronomieverpachtung wird gut angenommen.
Die Nutzung des Mayoratsgutes im Rahmen eines Mischnutzungskonzeptes kann in den folgenden Bereichen abgeleitet werden:
Museum - Ständige Ausstellung der vorhandenen Gegenstände sowie wechselnde Themenausstellungen
Vermietungen - Vermietung der Räumlichkeiten für regelmäßigen Cafebetrieb (vorerst zu den Öffnungszeiten des Museums sonntags 14 bis 17 Uhr) Festivitäten, z.B. Hochzeitsfeiern und andere Familien- und Firmenfeiern
Veranstaltungen - Regelmäßige Durchführung von geeigneten kulturellen Veranstaltungen in den Räumlichkeiten
Großveranstaltungen und Events - Durchführung von Großereignissen im Innen- und Außenbereich des Mayoratsgutes
Als Zielgruppen werden Privatpersonen, Unternehmen, Vereine sowie die Gemeindeverwaltung identifiziert. Privatpersonen stellen dabei den Adressatenkreis für die Veranstaltungen dar. Durch die Gemeindeverwaltung erfährt das Mayoratsgut bereits eine Nutzung des Trauzimmers sowie die Unterbringung des Fundus der Stiftung Land Sachsen und der Exponate der ehemaligen Heimatstube des Ortschronisten Otto Härtig. Bei einer Einordnung der genannten Zielgruppen zu den jeweiligen Produktbereichen stellt sich die Gruppe der Privatpersonen als die mit dem größten Kundenpotential heraus. Allerdings sollen auch die Unternehmen als Ansprechpartner für die Nutzung gewonnen werden, beispielsweise für Betriebsfeiern, Schulungen und Seminare.
In Abhängigkeit der Raumgrößen können unterschiedliche Veranstaltungsformen realisiert werden. Veranstaltungen im kleinsten Raum (ca. 20 Personen), wie z.B. Lesungen oder Vorträge, aber auch Seminare und Workshops mit max. 60 Teilnehmern, Konzerte (max. 80 Personen) und Sonderausstellungen.
Mehr Informationen über LEADER+: www.leaderplus-osterzgebirge.de
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